Der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) hat für 2022 Preiserhöhungen angekündigt. Für Sven Schoeller ist das ein deutliches Zeichen dafür, die finanzielle Förderung des ÖPNV noch stärker in den Fokus der Politik zu rücken und neue, attraktive Tarifmodelle anbieten zu müssen. „Unser politisches Ziel ist es, Menschen dazu zu bewegen, das Auto zu Gunsten des ÖPNV oder anderer umweltfreundlicher Mobilitätsformen stehen zu lassen. Wir Grünen im Kasseler Rathaus werben daher sehr dafür, dass der NVV nunmehr in Kürze auch bereits geplante Tarifmodelle anbietet, die einen echten Anreiz zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV schaffen“ , sagt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen.
Attraktive Tarifangebote mit Signalwirkungen
Für Schoeller gehört insbesondere die Einführung der vom Kasseler Klimaschutzrat empfohlenen Aboflex-Tarife dazu, die – wie bei einer Bahncard – bei Zahlung eines Grundbetrags, die Preise für Einzeltickets spürbar reduzieren. Der NVV sollte verstärkt „Verbesserungspotenzial in den Tarifen für Familien prüfen“. Auch hier lohnt es sich nach Ansicht Schoellers, Anregungen aus der Tarifstruktur der Deutschen Bahn zu holen. Dort können Kinder bis 14 Jahre in Begleitung von Erziehungsberechtigten kostenfrei mitfahren. „Auch wenn bereits jetzt die Nutzung des Autos unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten keine Vorteile gegenüber dem ÖPNV bringt, gehen von attraktiven Tarifangeboten im ÖPNV wichtige Signalwirkungen zur Förderung der dringend notwendigen Mobilitätswende aus“, betont Schoeller.