Geschlechtersensible Planung stärken

von fraktion

Gendersensible Planung soll in Kassel einen höheren Stellenwert erhalten. Daher haben die Stadtverordneten den Magistrat beauftragt zu prüfen, welche Instrumente in der Stadt Kassel angewendet werden, welche Bedeutung sie haben und welche weiteren Instrumente angewendet werden können. Die Prüfung soll mindestens folgende Themen umfassen:

  • Funktionsmischung
  • Städtebau
  • Versorgung und Infrastruktur
  • Verkehr
  • Barrierefreiheit
  • Sicherheit
  • Freiraum
  • Wohnen und Wohnumfeld

Ungleichbehandlungen abbauen

„Die Schaffung von Geschlechtergerechtigkeit in den Entscheidungen der Stadt sind uns ein großes Anliegen“, betont die queerpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, Sophie Eltzner. Es sei darüber hinaus der Anspruch an moderne Stadtplanung, dabei intersektional zu denken und Barrierefreiheit sowie Safer-Spaces zu schaffen. Die Initiative soll bestehende strukturelle Benachteiligungen aktiv beseitigen und Ungleichbehandlungen vor allem durch aktives Mitdenken der Bedürfnisse aller Geschlechter von vornherein verhindern. Beispielsweise leisten Frauen aufgrund patriarchaler Strukturen neben ihrer Erwerbsarbeit häufig noch viel unbezahlte Care-Arbeit, die oftmals mit komplizierteren und schlechter ausgebauten Wegen verbunden ist.  „Von einer Stadtplanung, die durch Gender Planning typische Wege außerhalb der Erwerbsarbeit identifiziert und aktiv berücksichtigt, profitieren alle Bürger*innen Kassels. Sie erhöht die Lebensqualität in Kassel“, so Eltzner abschließend.


Andere Städte als Orientierung

Der Bericht des Magistrats sowie das Ergebnis der Prüfung sollen zeitnah entweder im Ausschuss für Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehr oder im Ausschuss für Chancen, Gleichstellung, Integration und Eingaben vorgestellt werden. Die geschlechtersensible Planung der Städte Berlin, Wien, Hamburg, München, Dortmund sowie das Projekt des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) „30 Jahre Gender in Stadt- und Regionalentwicklung“ sollen in den Bericht und die Prüfung einbezogen werden.

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