Ehrenbürgerschaften enden mit dem Tod

von fraktion

Nach intensiver Debatte distanziert sich die Stadtverordnetenversammlung zu Paul von Hindenburg. Die Stadtverordneten folgten dem Antrag von Grünen, CDU und FDP, der betont, dass Ehrenbürgerschaften mit dem Tod enden. Der Reichspräsident der Weimarer Republik ist auf einer Liste als Ehrenbürger der Stadt Kassel genannt. „Wir wollen die Fehler der Vergangenheit nicht unsichtbar machen“, begründete Thomas Volmer, Sprecher der Grünen für Jugend und Antifaschismus, den Antrag der Koalition. „Wir wollen aufzeigen, was damals falsch gemacht wurde und dies entsprechend einordnen.“


Fehler der Vergangenheit

Hindenburg zu ehren, war laut Volmer ein Fehler der Vergangenheit – einer der vielen Fehler der Vergangenheit. Die ursprünglichen Anträge von SPD und Linken dazu griffen nach Ansicht Volmers zu kurz. Sie forderten, die Eintragungen zu Hindenburg zu entfernen und erweckten damit den Eindruck, als will man diese Fehler unsichtbar machen. Die Koalition dagegen fordert die Stadt auf, auf ihrer Website deutlich zu machen, dass das Auftauchen von Personen wie von Hindenburg auf der Liste der vergangenen Ehrenbürgerschaften kein Fortlaufen der Ehrung bedeutet. „Die Stadt ehrt diese Person nicht mehr. Ich verstehe diese Liste als Dokumentation der vergangenen und gegenwärtigen Ehrungen“, betont Volmer. Der Antrag sieht außerdem vor, dass sich das Gremium zur Prüfung der Straßennamen auch die ehemaligen Ehrenbürger*innen Kassels nochmal genauer anschaut und einordnet.


Volmer machte auch deutlich: „Wir sind unseren echten Ehrenbürger*innen sehr zu Dank verpflichtet. Sie sind für die Belange unserer Stadt wichtig, weil sie sich für unsere Stadt einsetzen und besonders auch ihnen gegenüber sind wir verpflichtet, seriös zu prüfen und die Debatte mit sehr viel Respekt zu führen.“

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