20. März: „Katastrophe mit Ansage“

von fraktion

Thomas Volmer sieht die Querdenken-Demo in Kassel als „eine Katastrophe mit Ansage“. Der grüne Sprecher für Jugend und Antifaschismus schilderte in der Stadtverordnetenversammlung seine persönlichen Eindrücke an diesem Tag: „Am 20. März konnte man in Kassels Innenstadt nicht mit Maske einkaufen gehen, ohne von Querdenker*innen angepöbelt zu werden. Wer dagegen einen sogenannten Juden-Stern mit der Aufschrift ‚ungeimpft‘ trug, konnte sich einen schönen Tag in Kassel machen.“

Dank für Gegendemonstrant*innen

Den 20.000 Demo-Teilnehmer*innen sei Kassel regelrecht auf dem Silbertablett präsentiert worden. Trotz des Verbots der Versammlung in der Innenstadt, habe sie die Polizei nicht daran gehindert, sich rechtswidrig am Friedrichsplatz und überall im Innenstadtbereich zu versammeln. Während laut Volmer die Querdenker*innen größtenteils freie Bahn hatten, war die Polizei gegenüber den antifaschistischen Gegendemonstrant*innen dafür umso entschlossener. 

„Einige hundert Gegendemonstrant*innen stellten sich den Querdenker*innen und ihren illegalen Aufzügen den ganzen Tag mutig entgegen. Bei diesen Gegendemonstrant*innen möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bedanken und mich solidarisch zeigen“, betonte Volmer.

Verharmlosung rechter Gewalt

Für ihn ist der 20. März die Folge der permanenten Unterschätzung der Bedrohung durch Verschwörungsideologien. Damit sei dieser Tag auch Teil eines größeren Problems und kein Ereignis, das losgelöst von ähnlichen Vorfällen in anderen Städten betrachtet werden könne.

Der Magistrat soll sich zu den Ereignissen am 20. März äußern. Dazu forderte ihn die Mehrheit der Stadtverordneten auf.

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