02.09.2015

Kerstin Linne,
Sprecherin für Gleichstellung und Naturschutz
„Die Grünen stellen sich entschieden gegen die abfälligen Äußerungen des Herrn Professor Kutschera über die Geschlechterforschung“, so Kerstin Linne, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Rathausfraktion. „Solange Frauen noch nicht in allen Lebensbereichen gleichberechtigt sind, brauchen wir die Geschlechterforschung, die uns dabei hilft, Ungleichheiten zu verstehen und wie wir ihnen begegnen können.“
Geschlechterforschung habe nicht das Ziel, naturwissenschaftliche Erkenntnisse auszuhebeln. „Es geht nicht um ein ‚entweder Biologie oder Geschlechterforschung‘. Auch wenn Mann und Frau biologisch ungleich sind, heißt das nicht, dass man sie gesellschaftlich ungleich behandeln darf.“
„Die Grünen stehen für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist leider noch lange keine Realität: Sowohl in Berufs- und Familienbildern als auch in der Sprache ziehen Frauen oft noch den Kürzeren.“ Solange der Frauenanteil in den oberen Etagen der Universitäten und anderen Einrichtungen so niedrig sei, brauche es die Frauen- und Genderforschung, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. „Und selbstverständlich brauchen wir auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Biologie“, so Linne abschließend.