Grüner Blick
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October
2024
Der Skateplatz am Dock 4 wird neugestaltet. Grundlage dafür ist die Entwurfskonzeption des Hannoveraner Büros endboss. Erste Maßnahmen sollen bereits in diesem und nächstem Jahr realisiert werden. Mittel dafür stammen aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.
„Der Skatepark soll die Aufenthaltsqualität in der Unteren Karlsstraße verbessern und einen Anziehungspunkt für verschiedenste Gruppen schaffen“, erklärt Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Freiraumplanung. „Von Oktober 2023 bis Mai 2024 fanden umfangreiche Beteiligungsformate statt, in denen sich Bürger*innen einbringen konnten. Ihre Ideen, Wünsche und auch Bedenken sind in die Planung eingeflossen.“ Für sie ist ein Entwurf entstanden, der in künstlerischer, sozialer und nachhaltiger Dimension überzeugt.
Geplant ist eine phasenweise Realisierung. „Das bedeutet, dass wir Schritt für Schritt vorgehen, zuerst kleinere Interventionen vornehmen und dabei lernen, wie der Raum genutzt wird. Erst danach folgen größere bauliche Maßnahmen wie die Umleitung des Verkehrs und die Begrünung. So bleiben wir flexibel und können auf Wünsche und Anregungen aus der Stadtgesellschaft eingehen“, erläutert Sperl und betont, dass im Hinblick auf Nachhaltigkeit auf recycelte Materialien gesetzt wird und im jetzigen Zwischenraum mehr Flächen für Begrünung eingebracht werden. „Somit kann die heute versiegelte Fläche aufgebrochen werden und ein angenehmeres Klima, Verschattung und Raum für Retention bieten.“
Für sie ist der Ort besonders für Kassels Jugendliche wichtig:
„In einer Zeit, in der öffentliche Räume oft durch wirtschaftliche Interessen geprägt sind, möchten wir einen Ort schaffen, der wirklich öffentlicher Raum ist. Ein Raum, der Jugendlichen die Möglichkeit gibt, sich zurückzuziehen, zu entfalten und sich kreativ auszuleben“, Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Freiraumplanung
Laut Sperl wird ein Raum entstehen, der Kunst, Sport, Bewegung, Verkehr und Begegnung auf ganz neue Weise miteinander verbindet. Im Hinblick auf die Umgebung mit der Eventlocation UK14 und dem Kulturhaus Dock 4 sieht sie eine einzigartige Chance: einen Skatepark, der auch Menschen aus der Kulturszene anzieht. „Durch die Überlagerung von Nutzungen entsteht ein shared space, also ein gemeinsamer Raum, in dem jede und jeder seinen Platz findet.“