Grüner Blick
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December
2024
Die Grünen kritisieren den Sparkurs der hessischen Landesregierung bei den Hochschulen. Die Koalition aus SPD und CDU will 30 Millionen Euro einsparen. Eine Resolution der Linken gegen diese Mittelkürzungen hat in der Stadtverordnetenversammlung keine Mehrheit bekommen. Aus Sicht der Grünen gehört das Thema in den Landtag, auch wenn die Kürzungen die Uni und die Stadt Kassel treffen werden.
„Dass hier der Rotstift angesetzt wird, ist ein fatales Signal an alle Studierenden und Beschäftigten, aber auch an den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Kassel. Denn die massiven Mittelkürzungen stellen nicht nur ein erhebliches Problem für die Universität Kassel, sondern auch für die gesamte Stadt und die Region Nordhessen dar. Wenn es unserer Uni schlecht geht, wird es wenig später auch der Stadt schlecht gehen.“ Julia Herz, grüne Stadtverordnete
Die Folgen der Einsparungen sind für Herz vielfältig: „Sie gefährden den Auf- und Ausbau von Studiengängen. Sie gefährdendie Fortsetzung bestehender Studiengänge. Sie gefährden die Besetzung von Professuren und die Weiterentwicklung des Profils der Universität.“ Auch große Projekte, die in den nächsten Jahren anstehen, sind laut Herz gefährdet: „Hierzu zählen wichtige Sanierungsprojekte wie die baufällige Kunsthochschule oder auch der Neubau der Naturwissenschaften am Campus am Holländischen Platz, der schon so lange geplant ist.“
Für Herz ist die Uni nicht nur als Ausbildungsstätte für die Stadt Kassel wichtig.
„Die Uni zieht jedes Jahr viele junge Menschen von überall auf der Welt an, die sich in Kassel niederlassen. Diese jungen Menschen bringen Ideen mit, sie engagieren sich hier vor Ort, sie üben schon neben dem Studium Berufe aus, und sie bereichern mit ihren Perspektiven unsere Stadtgesellschaft in einem ganz, ganz großen Maß.“ Julia Herz, grüne Stadtverordnete
Herz erinnert daran, dass die Grünen sich in denvergangenen beiden Legislaturperioden auf Landesebene für einen kontinuierlichen Mittelaufwuchs der Hochschulen nicht nur eingesetzt, sondern in Regierungsverantwortung auch die entsprechenden Prioritäten gesetzt haben.
„Nachdem in den letzten Jahren im Hochschulpakt kontinuierlich Mittel erhöht, das Betreuungsverhältnis in der Lehre verbessert, spezielle Förderangebote etabliert und auch mehr unbefristete Stellen geschaffen wurden, ist es schon erstaunlich, dass all das jetzt offenbar nicht mehr gewünscht ist.“ Julia Herz, grüne Stadtverordnete