Grüner Blick
18
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December
2024
Stadtklimarätin Simone Fedderke hat über die Maßnahmen der Stadt Kassel gegen die Klimakrise berichtet. Gemäß Beschluss von 2019 ist „das ambitionierte Ziel der Versuch bis 2030 klimaneutral zu werden.“
„Das ist tatsächlich ausgesprochen ambitioniert. Die nächsten Jahre entscheiden jedoch darüber, ob wir die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß begrenzen können. Und während oftmals nur über Klimaschutz geredet wird, steigen die Temperaturen, schmelzen die Gletscher und häufen sich Extremwetterereignisse.“ Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Sprecher der grünen Rathausfraktion für Energie- und Klimaschutzpolitik
Auch die Stadtverordneten tragen aus Hoppe-Kilppers Sicht Verantwortung - Nicht nur für die Menschen, die heute in Kassel leben, sondern auch für kommende Generationen. Eine drohende Temperaturerhöhung bis zu 3 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 hätte dramatische Folgen für das Leben auf der Erde und unsere Gesellschaften zur Folge. Sie bedeute Unsicherheit, Instabilität und in einigen Regionen Unbewohnbarkeit. Grund dafür ist die massive Nutzung, also Verbrennung, fossiler Energien.
„Ein Wandel beginnt auch hier in der Stadtverordnetenversammlung. Hier entscheiden wir, ob wir Energie nachhaltig erzeugen und nutzen, ob wir Menschen den Umstieg auf den ÖPNV oder das Fahrrad erleichtern, ob unsere Gebäude klimagerecht saniert werden und ob wir eine Stadt schaffen, in der Mensch und Natur im Einklang leben können.“ Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Sprecher der grünen Rathausfraktion für Energie- und Klimaschutzpolitik
Stadtklimarätin Simone Fedderke hat in ihrem Bericht sehr eindrucksvoll dargelegt, an welchem Punkt sich die Stadt beim kommunalen Klimaschutz befindet und wie sie mit der immensen Herausforderung auf dem Weg zur Klimaneutralität umgeht. Aus Sicht der Rathausgrünen ist ein wesentlicher Punkt, dass jetzt eine grundlegende Arbeitsstruktur zwischen Verwaltung und Stadtkonzern KVV geschaffen wurde, um Planung und Umsetzung von Klimaschutz in gemeinsamer Verantwortung zu gestalten und zu koordinieren.
Bis zu 85% der Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die Verbrennung fossiler Energieträger hier vor Ort. Erste sichtbare Reduktionen werden wir in Kassel sehen, wenn wir die Nutzung von Kohle und Erdgas durch klimaneutrale Brennstoffe und Großwärmepumpen ersetzen und den Anteil der Fernwärme deutlich ausbauen.
Darüber hinaus werden die Städtischen Werke ihre regionalen Wind- und Solarenergieprojekte vorantreiben,um den Anteil der regionalen erneuerbaren Energien im Kasseler Strommix weiterzu erhöhen.
Insgesamt gehe es um deutlich mehr als Technik und Infrastruktur, so Hoppe-Kilpper:
„Es geht um die Haltung, mit der wir diese Transformation angehen. Es geht um Mut und Entschlossenheit. Und es geht darum, den Menschen zu zeigen, dass Klimaschutz nicht Verzicht bedeutet, sondern Gewinn: saubere Luft, lebendige Grünflächen, weniger Lärm, eine bessere Lebensqualität und wirtschaftliche Prosperität für uns alle. Klimaschutz ist Menschenschutz! Die Erde braucht uns Menschen nicht, aber wir Menschen brauchen die Erde.“ Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Sprecher der grünen Rathausfraktion für Energie- und Klimaschutzpolitik