Grüner Blick

27

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May

2024

Geordnetes und überwachtes Online-Glücksspiel

Keine Mehrheit für Linken-Antrag

Glücksspiel birgt Suchtgefahr. Das ist weitläufig bekannt. Die Möglichkeit, online um Geld zu spielen, gibt es schon lange in verschiedenen Varianten. Internet-Plattformen, die zumeist aus dem Ausland agieren, und deren Geschäftsgebaren sind in Deutschland faktisch nicht zu kontrollieren. Daher ist es für die Grünen eine erfolgversprechende Option, dass die Stadt Kassel – wie andere Kommunen und Bundesländer – ein geordnetes und überwachtes Online-Casinospiel ermöglichen will. Ein Antrag der Linken, die Stadt zu stoppen, ein Geschäftsmodell dazu zu entwickeln, erhielt keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung.

 

Schwarzmarkt eindämmen

„Eine Praxis des illegalen Glücksspiels im Internet existiert schon lange. Ein wichtiges Ziel des Glücksspielstaatsvertrages ist daher, diese Entwicklung des Schwarzmarktes im Internet in Deutschland einzudämmen und diesem illegalen oder ‚grauen‘ Markt ein legales Angebot entgegenzusetzen." Dorothee Köpp, Sprecherin der Rathausgrünen für Haushalt und Wirtschaftspolitik

Ziel ist ein legales Angebot mit seriösen Geschäftspraktiken, ohne Spielmanipulation und mit Maßnahmen zum Spieler*innenschutz und zur Einhaltung des Jugendschutzes. „Es soll laut Zielsetzung des Staatsvertrages eine Kanalisierung in ein begrenztes legales Glücksspielangebot stattfinden.“ Bei ihrer Begründung schlägt Köpp den Bogen zur Argumentation der Bundesregierung bei der kürzlich bundesrechtlich erfolgten Cannabis-Legalisierung. „Ein Grund für die staatliche Freigabe war es, dem illegalen Handel mit Cannabis etwas entgegenzusetzen und ihm somit ganz wesentlich den Boden zu entziehen.“