Dezentrale Konzepte statt Corona-Party auf der Friedrich-Ebert-Straße

von fraktion
Dorothee Köpp

„Wir brauchen dezentrale Konzepte statt einer großen Corona-Party. Die Stadt sollte endlich die vorliegenden Konzepte verschiedener Gastronomen prüfen und zur Umsetzung bringen“, sagt Dorothee Köpp, gesundheitspolitische Sprecherin der Rathausgrünen. „Die größte Corona-Infektionsgefahr geht von privaten Feiern aus. Nichtsdestotrotz gibt es ein Bedürfnis für Zusammenkünfte im öffentlichen Raum, insbesondere bei jüngeren Leuten. Daher finden wir Grüne die Idee, feiernden Personen mehr Platz einzuräumen, damit diese mit geringerer Infektionsgefahr ausgehen können, grundsätzlich nicht schlecht.“ Es habe sich jedoch gezeigt, dass die Idee des Oberbürgermeisters, die Friedrich-Ebert-Straße am Samstagabend zu sperren, nicht funktioniert hat. Alleine die Ankündigung der Sperrung habe mächtig für Zulauf gesorgt. Da nützte es auch nichts zu sagen, es handele sich nicht um ein Straßenfest. Mit der Straßensperrung sei ein zentraler Hotspot kreiert worden, der die Menschen aus Stadt und Landkreis angezogen habe. „Wo war das Hygienekonzept? Wer hat sich um die Einhaltung der Abstandsregelung bemüht? Wurde das Gesundheitsamt in die Überlegungen mit einbezogen?“, fragt Köpp.

„Schon der Gedanke einer zentralen Feiermeile ist unvernünftig und verbietet sich in Corona-Zeiten“, ergänzt Steffen Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Ortsvorsteher des Vorderen Westens. Neben den hygienischen Vorteilen kleinerer Gruppen und der Vermeidung einer Straßenfestatmosphäre gebe es zahlreiche Argumente, die während Corona für kleine Veranstaltungen statt einer zentralen Partymeile sprechen. „Die Belastung auf der Friedrich-Ebert-Straße war enorm. Sowohl der Lärm, als auch die Verschmutzung durch Müll und Scherben war nicht mehr mit einer normalen Samstagnacht zu vergleichen. Zudem wünschen wir uns auch als Ortsbeirat zukünftig, von solchen Aktionen nicht erst aus der Zeitung zu erfahren.“

Mit Blick auf die stadtweite Gastronomieszene ergänzt Müller: „Es gibt nicht nur auf der Friedrich-Ebert-Straße Gastronomen, die Corona-bedingte Einbußen erleiden und einer Unterstützung bedürfen. Auch Gastronomen in anderen Stadtteilen sollten nicht vergessen werden. Auch sie würden sich gewiss über umsatzkreierende Feier-Aktionen des Oberbürgermeisters freuen – hoffentlich dezentral und Corona-gerecht.“

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