Grüne: Wohnen muss stärker in den Fokus der Sozialpolitik!

von fraktion

Ob es die Wohnungsnachfrage von Menschen mit niedrigem Einkommen ist, die steigende Anzahl an wohnungslosen Menschen oder die erhöhten Studierendenzahlen in Kassel. Eins ist allen gemeinsam, sie brauchen ein Dach über dem Kopf. „Es ist die Aufgabe der Kommune, dafür zu sorgen, dass Menschen, die sozialverträglichen Wohnraum brauchen, diesen auch finden können“, so Anja Lipschik, sozialpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Schon Ende 2010 stellte das Kasseler Sozialgericht fest, dass kleine, bezahlbare Wohnungen in Kassel fehlen. Im Kasseler Wohnungsmarktbericht 2010 ist nachzulesen, dass die Zahl der wohnungslosen Haushalte sich auf hohem Niveau stabilisiert und der Wohnungsleerstand im öffentlich geförderten Bereich seinen absoluten Tiefpunkt erreicht hat. Der Ausbau der Universität bedeute auch, entsprechenden Wohnraum zu schaffen für die erhöhten Studierendenzahlen, die auf dem Wohnungsmarkt mit den zunehmenden Singlehaushalten konkurrieren.

„Wir fordern deshalb eine schnelle Umsetzung des Antrages „Runder Tisch Wohnen“ der im August 2011 beschlossen wurde“, so Anja Lipschik. „Der Magistrat der Stadt Kassel muss die Akteure des Wohnungsmarktes zusammen bringen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Studierende, Wohnungslose, Menschen mit niedrigem Einkommen oder ältere Menschen können nicht jahrelang warten, bis sie angemessenen Wohnraum finden. Das ist sozialpolitisch unverantwortbar. Wir brauchen schnellere Lösungen, die sozialverträglich sind.“ Das bedeute auch energieeffizienten Wohnraum im unteren Preissegment. Kassel sei immer eine Stadt mit einem entspannten Wohnungsmarkt gewesen, doch dies habe sich in den letzten Jahren verändert und fordere zum Handeln auf.

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