GRÜNE: U-3 Ausbau fortsetzen

von fraktion

„Die Stadt Kassel hat beim Ausbau der U-3-Betreuungsplätze zukunftsorientiert gehandelt und rechtzeitig Plätze für Kinder unter drei zur Verfügung gestellt. Das ist zunächst für die Familien in Kassel, aber auch aus rechtlicher, pädagogischer und sogar arbeitsmarktpolitischer Sicht ein gutes Signal“, so die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Kasseler Rathaus, Dr. Martina van den Hövel.

So ist sichergestellt, dass Kassel den Rechtsanspruch erfüllen kann und somit auf Kassel keine Klagewellen zukommen werden. Die geschaffenen Plderätze in der Krippenbetreuung und in der Tagespflege sind jedoch, so van den Hövel, nicht nur unter quantitativen Gesichtspunkten zu betrachten. Gerade in der Betreuung der Unterdreijährigen müssen gut ausgebildete Fachkräfte eingesetzt und muss auf Qualität gesetzt werden. „Neben dem Blick auf Zahlen und Plätze ist es deshalb erforderlich, Gruppengrößen und den Fachkraftschlüssel auf einem pädagogisch vertretbaren Niveau zu halten. Krippen müssen so ausgestattet werden, dass sie den besonderen Entwicklungsbedingungen der Unterdreijährigen gerecht werden“.

„Bei dem Ausbau der Betreuungskapazitäten in Kassel hat nicht nur der Rechtsanspruch eine wichtige Rolle gespielt, sondern vor allem auch pädagogische Aspekte“, so van den Hövel. Für die Grüne Rathausfraktion hat der qualitative Ausbau der U-3-Betreuungsplätze weiterhin höchste politische Priorität.

Jeder Euro, der in den Ausbau der Plätze investiert wurde, ist darüber hinaus unter arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten gut und sinnvoll eingesetzt. Nur Familien und Alleinerziehende, die auf einen guten und verlässlichen Betreuungsplatz für ihre Kinder zurückgreifen können, stehen auch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Bisher sieht der Rechtsanspruch vor, dass Familien und Alleinerziehende einen Krippenplatz bekommen, wenn sie ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnis nachweisen können oder wenn aus sozialpolitischen Gründen die Unterbringung des Kindes notwendig ist. „Hier gibt es Nachholbedarf, der auf Bundesebene geregelt werden muss“, so van den Hövel. „Die Betreuungsgarantie sollte für alle Familien gelten“. Kassel hat sich mit dem Stadtverordnetenbeschluss für den Ausbau der Kinderbetreuung ausgesprochen. Wenn dieser Ausbau weiterhin unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten erfolgen soll, dann müssen, so van den Hövel, Bund und Land mit ins Boot und Gelder zur Verfügung stellen.

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