Die grüne Rathaus-Fraktion bedauert, dass trotz intensiver und verbindlicher Unterstützung durch die Stadt, der Investor sein Versprechen nicht gehalten hat. Nun fordern die Grünen im Kasseler Rathaus den Eigentümer der Salzmann-Immobilie, Dennis Rossing auf, weiteren Schaden von dem gescheiterten Projekt der Ansiedlung eines Behördenzentrums abzuwenden.
Dieter Beig, bei der Kasseler Rathausfraktion Bündnis 90/Die Grünen zuständig für Stadtentwicklung, sieht durch den Abriss der Hallen auf dem Salzmanngelände und den Beginn der Zerstörung der Immobilie durch Vandalismus aktiven Handlungsbedarf. Der kontaminierte Bauschutt müsse schleunigst fachgerecht entsorgt werden. „Es darf nicht passieren, dass durch das Brachliegenlassen einer denkmalgeschützten Industrieanlage der begonnene Aufschwung im Kasseler Osten einen Rückschlag erhält“, so der grüne Stadtverordnete.
Der Prozess im Kasseler Osten, der durch die Zukunftskonferenz einen weiteren Impuls erhalten hat, muss laut Beig unbedingt fortgesetzt werden. Alle Beteiligten auf der Konferenz hätten große Hoffnungen für die weitere Entwicklung ihrer Stadtteile im Osten geschöpft. So sei man sich einig, dass es gelingen könne die Wohnqualität zu verbessern und neue Wohnstandorte auszuweisen. Durch die Nähe zur Uni sehe man insbesondere auch einen Bedarf für studentisches Wohnen. Das gute soziale Miteinander in den Stadtteilen sei ein Pfund, mit dem man wuchern könne.
Hoffnungen setzen die Grünen aber auch auf die Profilierung des Wirtschaftsstandortes. Die Entwicklung der Sandershäuser- und Dresdener Straße biete gute Ansatzpunkte für eine Neuansiedlung von Gewerbe. Beig: „Eine Industriebrache Salzmann darf diese insgesamt positive Entwicklung nicht behindern. Rossing ist nun am Zug mit einem Neuanfang.“