Grüne fordern gezielte Unterstützung für übergewichtige Kinder und Jugendliche

von fraktion

Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen sind alarmierend.

„Wir sehen schon länger Handlungsbedarf, „Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) führen zu schweren Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die betroffenen Kinder und Jugendliche sind zudem oftmals psychischen Beeinträchtigungen ausgesetzt.“

Die Rathausfraktion Bündnis 90-Die Grünen hat deshalb eine Anfrage für die September-Sitzung des „Ausschusses für Schule, Jugend, Bildung“ auf den Weg gebracht. Ziel ist es, den Magistrat mit einer umfassenden Recherche bei Kasseler Kindern und Jugendlichen zu beauftragen, so Dr. Martina van den Hövel, jugendpolitische Sprecherin der Rathausfraktion.

„Wir benötigen unterstützende und präventive Angebote in Schulen, Kindertagesstätten, um den weiteren Anstieg von Übergewicht und Adipositas bereits im Kindergartenalter zu senken. Die Chancen, das Ernährungsverhalten in dieser Altersstufe erfolgreich zu beeinflussen, sind besonders groß, da der Einfluss in dieser Zeit am größten ist.“

Die Verantwortung der Schulen ist groß – die Bündnisgrünen fragen, ob und in welchem Rahmen bewegungsorientierte Angebote in den Schulalltag integriert werden und welche Essensangebote den Kindern in Schulen gemacht werden. Schulen haben die Möglichkeit, das Thema gesunde Ernähung in Schulprogrammen zu berücksichtigen – sie könnten dadurch entsprechende Akzente für Kasseler Kinder und Jugendliche setzen.

„Auch Eltern“, so van den Hövel, „müssten ihre Kinder gezielt durch regelmäßige und gesunde Ernährung unterstützen“. Die Bündnisgrünen fordern gezielte Informations- und Beratungsangebote für Eltern, damit sich diese zum Thema Übergewicht und Adipositas informieren können.

„Wenn es darum geht, die Handlungsmöglichkeiten der Stadt zu nutzen, dann ist weiterhin danach zu fragen, ob es im Rahmen der Jugendhilfe spezialisierte Angebote für Kinder mit Übergewicht oder Adipositas gibt“, so van den Hövel.

Bei allen Recherchen sollte nicht nur der Blick auf Fehlendes gelegt, sondern auch ressourcenorientiert geschaut werden. In vielen Einrichtungen der Stadt Kassel gäbe es bereits Angebote für gesunde Ernährung – funktionierende Modelle sollten gesammelt und weiter gegeben werden.

„Damit Kinder nicht die Leittragenden einer falschen Ernährung und einer sich auflösenden Ess- und Familienkultur  sind“, brauchen wir eine Gesundheitsoffensive. Die Stadt kann und soll mit der Koordinierung einer solchen Initiative ihren Beitrag „für Kasseler Kinder und Jugendliche auf die Wage bringen“.

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